Geschichte

In den 80-iger Jahren entstand in Schweden, dank der Arbeit von Gertrud Grahn, ein Konzept zur Schulung und Unterstützung von Menschen, die mit einer Krebserkrankung konfrontiert sind, „Lernen mit Krebs zu leben“©. Die ehemalige Krankenschwester hat ihr Doktorat zu diesem Thema geschrieben.
Das Konzept der Amerikanerin Judi Johnson «I Can Cope» («Ich kann damit fertig werden») diente ihr als Vorbild, um im Austausch mit kranken Personen und ihren Familien strukturierte und angepasste Kursunterlagen zu entwickeln.
Die Herausforderung dabei ist, inhaltlich wirklich auf die Fragen und Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen und weniger darauf was Fachpersonen glauben, vermitteln zu müssen!

In Zusammenarbeit mit betroffenen Menschen wurden mehr als 1135 Fragebögen beantwortet, 97 ausführliche Einzelgespräche durchgeführt, das Konzept, die Kursunterlagen, die Inhalte der Kursabende und die Werbebroschüren erarbeitet. Dies alles trägt zur Einzigartigkeit und zur Genauigkeit dieser Arbeit bei.

Die hervorragende Arbeit von Gertrud Grahn wird durch die Unterstützung von EONS (European Oncology Nursing Society), von «Europe against Cancer» und der Firma «Bristol Myers Squibb Europe» gebührend anerkannt.
Das ermöglicht ihr das Konzept auf europäischem Niveau weiterzuentwickeln und Pflegepersonal aus der Onkologie in zahlreichen Ländern speziell für die Leitung ihrer Kurse auszubilden.

An der «European Conference on clinical Oncology» (europäischen Konferenz für klinische Onkologie) (ECCO 8) 1995 erhält Gertrud Grahn den «Distinguished Merit Award» für die Erarbeitung ihres Konzeptes.
10 Jahre später, 2005, kurz nach dem Tod von Gertrud Grahn, wird der schweizerische Verein «Lernen mit Krebs zu leben» an ECCO 13 eingeladen um die neusten Entwicklungen und den Verlauf dieser Arbeit, die im Austausch mit Betroffenen und ihren Angehörigen entstand, vorzustellen.
Die Patienten und ihre Nächsten haben diesem Kurs den Namen «Lernen mit Krebs zu leben» gegeben, mit Betonung des Wortes LEBEN.

Sie sind einstimmig der Ansicht, dass Sie besser mit einer schwierigen Situation und der unsicheren Diagnose der Krebserkrankung umgehen können, wenn…
…Sie darüber informiert sind, was passieren wird,
…Sie verstehen, mit was Sie konfrontiert sind,
…Sie sich unterstützt fühlen und
…Sie Ihre Erfahrungen mit anderen austauschen können.

Sie haben einen Weg gefunden, der hilfreich sein kann mit Krebs zu LEBEN.